Ilhabela

In Ilhabela gibt es keinen Hafen. Also müssen wir mit dem kleinen Motorbooten an Land geshuttled werden. Tendern wie der erfahrene Kreuzfahrer sagt.

Apropos Kreuzfahrt: Zielgruppe ist hier der RRR. Der rüstige, reiche Rentner. Genau genommen der kRRR. Der kritische, rüstige, reiche Rentner. Wie oft ich mir anhören muss: Das habe ich gerade hier besser erwartet. Oder das muss ich aber dem Kreuzfahrt Direktor sagen. Und nicht nur von der Family sondern irgendwie ständig. Aber tatsächlich: auf der Amadea legen sie noch eine Schippe drauf beim Service. Ich bin ja auch inzwischen Kreuzfahrt Profi. Irgendwie.

Wie auch immer: wir fahren mit einem Art Piraten Schiff in eine tropische Bucht. Ich beauftrage den Papa ein Foto von mir zu machen, sonst glaubt mir die Eva nie, dass ich ins Wasser gehe. 

Mann, war das lang her, dass ich im Meer gebadet habe. Sollte ich öfters machen. 

Zurück geht’s rumpelnd mit Jeeps. Dass es gar so rumpelt und schaukelt liegt allerdings weniger an den schlechten Strassen als an dem Zustand des Jeeps, der schon mindestens 40 Jahre auf dem Buckel hat.

Zurück am Schiff stelle ich fest, dass mein teures WLAN Volumen sich im nichts aufgelöst hat. Grantig beschwere ich an der Rezeption und sie versprechen mir, dass die IT das klärt. Zurück auf der Kabine begrüßt mich mein Handy mit einem frischen IOS Update, das ich jetzt installieren könnte. Na super. Aber als Silber Passagier wird man natürlich nicht im Regen stehen gelassen. Gefühlt pausenlos klingelt unser Telefon: zuerst die Rezeption, das sie hier nix machen können (alles gut, mein Fehler). Dann der Kreuzfahrt Direktor, der sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt (alles gut, ich kenn mich aus). Dann die Rezeption, die mir mitgeteilt, dass ich 1GB für lau bekomme (oh, nett). Dann der Kreuzfahrt Direktor der sagt, dass er ein GB für den Ärger für mich losgeeist hat (Jo, danke, weiss Bescheid). Bevor jetzt noch Morton Hanson von der Brrrügge anruft, gehen wir essen.